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In diesem Blogbeitrag will ich mich einmal über die Ursachen und Auslöser für Fehlalarme bei den Rauchmeldern in der eigenen Wohnung schreiben. Denn zahlreiche Anfragen erreichen mich inzwischen warum Fehlalarme ausgelöst werden. Fehlalarme sind natürlich nervig, aber eine absolute Außnahme. Mir ist zwar bisher kein Fall bekannt geworden, wo die Feuerwehr ihren Einsatz in Rechnung gestellt hätte, aber trotzdem ist das natürlich ärgerlich. Vor allem auch für die Feuerwehr. Denn diese rücken an und stellen dann fest, dass es sich um einen Fehlalarm eines Rauchmelders gehandelt hat. (Aktualisiert am 04.03.19)

Natürlich werden Nachbarn nervös, wenn es beim Nachbar über oder neben einem auf einmal einen Rauchmelder Alarm gibt. Eigentlich ist es natürlich sehr sinnvoll, wenn diese dann die Feuerwehr anrufen. Denn was würde man sagen, wenn die Nachbarn nicht reagieren, und es zu einem Wohnungsbrand kommt. Eben! Wenn Sie selber davon betroffen sind, dann denken Sie sich mal in die Situation ihres Nachbarn.
Dieser hört einen lauten Alarm und muss natürlich davon ausgehen, dass es beim Nachbarn gerade beginnt zu brennen. Denn Rauchmelder reagieren ja schon auf geringere Rauchentwicklung und so kann man natürlich nicht in die Wohnung hinein sehen. Man merkt es erst wenn der Brand größer ist.
Da inzwischen fast alle Haushalte mit Rauchmeldern ausgestattet (Übersicht zur Rauchmelderpflicht) sind, kommt es natürlich auch immer zu mehr Fehlalarmen. Und natürlich sind in vielen Wohnungen und Häuser auch die billigsten Rauchmelder, die für Geld zu bekommen sind, installiert. Viele Leute haben tatsächlich Rauchmelder für ein paar Euro gekauft, damit sie Geld sparen. Wer meinen Blog verfolgt, der weiß wie ich dazu stehe.
Selbst Schuld möchte man meinen, aber leider sind auch die Nachbarn betroffen und die Feuerwehr. Die haben natürlich besseres zu tun als bei Fehlalarmen an zu rücken.
Was sie tun können und was die Ursachen sind für diese Fehlalarme, das schauen wir uns jetzt einmal an.
Gründe und Auslöser für einen Fehlalarm
Defekt des Rauchmelders
Eine Ursache für die Auslösung sind natürlich defekte Rauchmelder. Bei Markenmodellen kommt dies so gut wie nie vor, zumindest habe ich noch nie davon gehört, aber wenn man natürlich einen Melder für fünf Euro kauft, dann besteht das Risiko.
Batterie neigt sich dem Ende
Besonders ärgerlich ist dieser Grund. Denn das Signalzeichen für eine auszutauschende Batterie ist deutlich leiser wie ein Alarmton. Trotzdem können dies viele Personen nicht richtig einschätzen und gehen von einem echten Alarm aus. Besonders oft passiert das natürlich wenn die Haus-bzw. Wohnungsbesitzer im Urlaub sind. Wenn hier etwas passiert, dann piept der Rauchmelder durch und die Nachbarn sind die einzigen vor Ort.
Übrigens ein Grund wieso ich nur 10-Jahres-Langzeit-Lithiumbatterien empfehle. Hier sind zwar leider auch schon ein einige wenige Modelle aufgefallen, die die versprochenen zehn Jahre bei weitem nicht einhalten konnten, aber die meisten Modelle schaffen das. Denn wer zu Rauchmeldern mit austauschbarer Batterie greift, der kann in der Regel alle ein bis zwei Jahre diese Batterien austauschen. Das bedeutet eben auch, dass regelmäßig Signaltöne von den Meldern von sich gegeben werden. Nicht nur ärgerlich für einen selber, beispielsweise wenn man gerade nachts schläft, aber eben auch eine Ursache für die gerufene Feuerwehr.
Nicht küchentaugliche Rauchmelder

Ein weiterer Grund für Rauchmelder Fehlalarme sind nicht küchentaugliche Modelle, die aber in der Küche angebracht werden. Wenn man dann beispielsweise Kartoffeln auf dem Herd stehen hat und Wasserdampf nach oben abzieht, dann geben einige Modelle Alarm. Natürlich kann man den Alarm stoppen, durch ein drücken auf den entsprechenden Knopf am Melder, aber wenn man dazu etwas länger braucht, dann kann es sein dass der Nachbar die Feuerwehr schon gerufen hat.
Mein Hinweis: Lesen Sie dazu bitte meinen Beitrag über küchentaugliche Rauchmelder. Denn es gibt spezielle Modelle, die sie entweder ausschalten können für eine kurze Zeit, oder aber sogar komplett küchentaugliche Modelle.
Zigarettenrauch
Bei guten Rauchmeldern ist Zigarettenrauch in normalem Umfang kein Problem. Die Empfindlichkeit der Sensoren ist entsprechend eingestellt. Allerdings wenn jemand direkt den Rauch in die Rauchkammer pustet, dann löst der Melder aus. Jetzt werden sie sagen: wer sollte sowas tun! Dann kann ich Ihnen nur sagen: Feiern Sie zu Hause mal eine Party, wo die Gäste mit zunehmendem Alkoholkonsum immer ausgelassener und vermeintlich lustiger werden. Da kommt schon mal ein Spaßvogel auf die Idee auf einen Stuhl zu klettern und auszuprobieren ob der Rauchmelder auch auslöst wenn Rauch aufsteigt. Ihr Gast wird das witzig finden, aber sie wahrscheinlich nicht.
Gleiches gilt für viele Raucher im Raum. Wenn Sie eine Party feiern und viele Gäste haben die rauchen, dann kann die Menge an Rauch die zur Decke aufsteigt auch zu viel werden. Denn die Rauchmelder arbeiten ja mit dem Streulichtprinzip. Zumindest die meisten. Das bedeutet, dass wenn eine gewisse Menge Rauch in der Rauchkammer ist, die Strahlen reflektiert werden und auf Sensoren treffen. Ganz einfach! Wenn also zu viel geraucht wird und mehrere Raucher direkt unter dem Rauchmelder stehen, dann kann es auch zu einem Fehlalarm kommen.
Was sie im Falle eines Fehlalarms tun sollten

Das erste was sie tun sollten ist einfach den Alarm ausschalten. Dazu drücken Sie auf den entsprechenden Knopf am Rauchmelder. In der Regel sitzt der direkt in der Mitte und durch das Drücken wird der Alarm deaktiviert (siehe Foto). Sollte das nicht funktionieren, dann drehen sie den Rauchmelder von der Montageplatte ab. Jetzt werden die meisten Rauchmelder aufhören zu piepen. Wenn das auch nicht funktioniert, meistens wenn sie einen Rauchmelder mit einer austauschbaren Batterie haben, dann müssen Sie die Batterie aus dem Rauchmelder nehmen.
Aber Achtung: Da Rauchmelder eine Mindestlautstärke von 85 dB in 3 m Entfernung erreichen müssen, um im Handel zugelassen zu sein, kommt da einiges an Lautstärke auf sie zu. Es ist mehr als unangenehm direkt vor einem Rauchmelder zu sein, der Alarm von sich gibt.
Mein Fazit
Der beste Rat von mir: kaufen Sie sich keinen fünf Euro Rauchmelder, sondern geben Sie etwas mehr Geld aus. Beispielsweise hat der EI650 von Ei Electronics eine Verschmutzungskompensation eingebaut. Diese passt sich über die Jahre dem Verschmutzungsgrad der Rauchkammer an. Denn es ist ja ganz klar das bei einem 10-Jahres Rauchmelder über die Jahre etwas Staub in die Rauchkammer kommt. Das können auch andere gute Rauchmelder. Bei billigen Rauchmeldern wird das nicht berücksichtigt und so kommt es in fortschreitenden Jahren öfters zu Fehlalarmen.