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Ein großes Ärgernis und immer wieder Diskussionsthema ist die Tatsache, dass Rauchmelder fast immer nachts anfangen zu piepen und damit einen niedrigen Batterie-Ladestand signalisieren. Natürlich brennt es nicht und oft ist der dezente Hinweis natürlich auch noch im Schlafzimmer.
Gerade bei günstigen Rauchmeldern aus dem Baumarkt oder vom Discounter melden sich die Rauchwarnmelder öfters als versprochen. So kann es alle paar Jahre vorkommen, dass einer der Rauchwarnmelder anfängt die leere Batterie durch ein relativ lautes piepen in der Nacht zu signalisieren.
Nun könnte man meinen, dass man in einer modernen Gesellschaft in der Lage ist einen Rauchmelder zu bauen, der Nachts keine leere Batterie anzeigt. Schließlich hat man noch 30 Tage Zeit laut Hersteller, wenn das piepen anfängt. Warum kann man also nicht einfach einen Timer einbauen, der erst tagsüber diesen Umstand signalisiert?
Nun, meiner Meinung nach einfach deswegen, weil die Rauchmelder einfach so günstig wie möglich produziert werden und die Kunden eben genau auch das möchten. Möglichst wenig Geld dafür ausgeben. Wie ich immer sage: man bekommt immer das, was man verdient. Aber Spaß beiseite.
Der Grund für Piepen der Rauchmelder in der Nacht
Das „leise Piepen“ der Rauchwarnmelder zeigt wie gesagt an, dass die Batterie nur noch wenige Tage ausreicht, um im Alarmfall auszulösen. Laut Herstellern sind das meistens 30 Tage, aber ich würde da nicht drauf wetten. Schließlich gab es auch Melder, die auch nicht die versprochenen 10 Jahre durchgehalten haben und bereits nach 2-3 Jahren sich mit einer leeren Batterie zu Wort gemeldet haben.
Hat man Melder mit austauschbaren Batterien, dann hat man das Vergnügen alle ein bis zwei Jahre. Bei jedem Melder natürlich. Noch ein Grund für mich, nur Langzeitbatterien zu kaufen. Zwar halten diese auch oft nicht ihre 10 Jahre durch, aber wenigstens einige Jahre.
Sinkende Temperaturen in der Nacht
In der Regel sinken nachts die Temperaturen in der Wohnung. Denn draußen wird es natürlich etwas kälter und oft sind gerade im Schlafzimmer die Fenster leicht geöffnet und die Heizung herunter gedreht. Denn schlafen kann man eindeutig etwas kühler besser.
Das ist der Grund wieso gerade im Schlafzimmer häufig das piepen anfängt. Denn die geringere Temperatur in der Nacht sorgt für einen Spannungsabfall der Batterie. Ist die Batterie also schon an ihrem Limit angekommen, dann ist genau dieser Spannungsabfall bei kühlere Umgebungstemperatur der Auslöser für die Meldung des niedrigen Batteriestands.
Wie kann man das verhindern in der Nacht?
Nun, um ehrlich zu sein überhaupt nicht. Die einzige Möglichkeit ist auf fest eingebaute 10-Jahres-Langzeit-Batterien zu setzen. Das habe ich auch gemacht und ist eigentlich Standard. Bei guten Meldern kann man davon ausgehen, dass diese fast 10 Jahre durchhalten und man somit nur sehr selten in das Vergnügen eines nächtlichen piepen kommt.
Aber irgendwann kommt das natürlich und wenn man 3,4 oder sogar noch mehr Melder in der Wohnung oder im Haus hat, dann hat man dann ein paar Wochen Freude. Oder man tauscht alle Rauchwarnmelder gleich aus, wenn der erste Melder eine niedrigen Batteriestand anzeigt. So würde ich es machen.
Warum Rauchmelder mit austauschbarer Batterie für mich keine Option sind
Viele haben tatsächlich auf sehr günstige Melder (oft für 5-10 Euro) mit austauschbarer Batterie gesetzt. Nun gut, die Batterie hat dann auch noch mal 5-10 Euro gekostet, aber das rechnet man natürlich nicht. Oder man kauft sich natürlich die billigste Batterie, die man finden kann und die dann bereits nach kurzer Zeit leer ist.
Das bedeutet natürlich, dass gerade diese Melder alle paar Monate nachts anzeigen, dass man doch bitte mal die Batterie tauschen sollte. Und das durch ein penetrantes, nächtliches piepen, dass dann auch nicht mehr aufhört.
Denn schließlich will uns der Melder und damit der Gesetzgeber richtig erziehen, sodass wir auf keinen Fall warten sollen. Etwas Satire am Rande. Schließlich hätte man die erste Warnung auch so einbauen können, dass der Melder 3-5 Mal piept und blinkt und dann war es das wieder.
Tauscht man dann die Batterie nicht aus, dann piept er eben nach ein paar Tagen wieder. Aber nein: es wird ein penetrantes Dauerpiepen ausgelöst, dass wenn man im Urlaub ist natürlich auch die Nachbarn in Alarm versetzt. So ist bestimmt schon manche Tür eingetreten worden von der Feuerwehr, weil ein penetranter Rauchmelder eine leere Batterie angezeigt hat.
Was viele gar nicht wissen: auch diese Melder müssen nach zehn Jahren laut Verordnung ausgetauscht werden. Da kann die Batterie so oft gewechselt werden wie man will, aber der Rauchmelder muss nach zehn Jahren ausgetauscht werden.
Von daher sind diese Melder im Endeffekt sehr teuer. Denn die Batterien, die reinkommen sind nicht günstig und man braucht über die zehn Jahre davon sehr viele. So kostet ein Melder dann am Schluss 50 €, aber im Brandfall muss man dann hoffen, dass er auch wirklich rechtzeitig den Rauch erkennt.
Deshalb empfehle ich wirklich, etwas mehr Geld auszugeben und sich einen guten Melder mit 10-Jahres-Batterie zu kaufen. Diese bekommt man um die 20 €, was nun auch keine so große Investition darstellt.
Erste Hilfe wenn der Rauchmelder nachts piept
Man ist jäh aus dem Schlaf gerissen worden, kennt sich mit Rauchwarnmeldern sowieso nicht aus und dann piept dieser Melder in der Nacht und weckt das ganze Haus auf. Was tun?
Ganz einfach: Einfach auf dem Knopf am Melder drücken. Dieser ist immer auf der Oberfläche, hängt also nach unten, und muss nur einmal gedrückt werden. Dann dreht man den Rauchmelder nach links von der Montageplatte ab, damit er nicht in 10 Minuten wieder das ganze macht. Denn dann ist er deaktiviert. Am nächsten Tag kann man dann die Batterie austauschen und ihn wieder auf die Montageplatte drehen.
Ist es ein Rauchmelder mit fest eingebauter Batterie, dann muss dieser ausgetauscht werden. Die besten Rauchmelder bei mir im Test findest Du in meinen Testberichten.
Bessere Lösungen für nächtliche Rauchmelderprobleme
Wenn nächtliches Piepen und der regelmäßige Batteriewechsel Sie ärgern, sollten Sie nach Lösungen suchen, um diese Unannehmlichkeiten zu minimieren. Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können:
Langzeitbatterien als sinnvolle Alternative
Eine Möglichkeit, nächtliches Piepen zu verhindern, ist der Einsatz von Rauchmeldern mit fest eingebauten 10-Jahres-Langzeitbatterien. Diese bieten den Vorteil, dass sie in der Regel fast 10 Jahre lang halten, bevor Sie sich wieder mit einem möglichen Batteriewechsel befassen müssen. Diese Modelle sind zwar etwas teurer, aber sie bieten langfristige Zuverlässigkeit und sorgen für ruhige Nächte.
Vermeiden Sie Rauchmelder mit austauschbarer Batterie
Rauchmelder mit austauschbarer Batterie mögen auf den ersten Blick kostengünstig erscheinen, doch auf lange Sicht können sie teurer werden. Die Batterien müssen häufiger ausgetauscht werden, und das nächtliche Piepen kann sehr störend sein. Außerdem müssen diese Melder nach zehn Jahren ersetzt werden, unabhängig davon, wie oft Sie die Batterie gewechselt haben. Investieren Sie stattdessen in hochwertige Rauchmelder mit 10-Jahres-Batterien, um langfristig Kosten und Ärger zu sparen.
Erste Hilfe bei nächtlichem Piepen
Wenn Ihr Rauchmelder nachts piept und Sie aus dem Schlaf gerissen wurden, ist es wichtig zu wissen, wie Sie damit umgehen. Drücken Sie einfach den Knopf auf der Oberfläche des Melders, der immer nach unten zeigt. Dadurch wird der Melder deaktiviert und das nächtliche Piepen stoppt. Anschließend können Sie die Batterie am nächsten Tag austauschen und den Melder wieder an seiner Montageplatte befestigen.
Fazit
Rauchmelder sind unverzichtbar, aber nächtliches Piepen aufgrund niedriger Batteriestände kann zu einem großen Ärgernis werden. Indem Sie auf Rauchmelder mit Langzeitbatterien setzen und auf Modelle mit austauschbaren Batterien verzichten, können Sie diese Probleme minimieren. Und wenn das nächtliche Piepen Sie dennoch aufweckt, wissen Sie jetzt, wie Sie schnell Abhilfe schaffen können. So können Sie ruhigere Nächte genießen und gleichzeitig die Sicherheit in Ihrem Zuhause gewährleisten.